Digitale Dokumentation von Gebäuden/Liegenschaften

Warum ist digitale Dokumentationen von Gebäuden und Liegenschaften wichtig für die Transformation zum zirkulären Bauen? Was versteht man darunter? Hier findest du einen Einstieg zur digitalen Dokumentation von Gebäuden und Liegenschaften.

Themenrelevanz:

ALLE

Relevanz in Leistungsphase (LPH):

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Digitale Dokumentation von Gebäuden/Liegenschaften

Standard-Definition

Verwandte Themen

  • Digitalisierung des Bau- und Immobiliensektors: Die digitale Dokumentation ist die Grundlage dafür, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Nachhaltigkeit zu verbessern.
  • Lebenszyklusmanagement: Die digitale Dokumentation kann dazu beitragen, den Lebenszyklus von Gebäuden und Liegenschaften effizienter zu gestalten. Sie kann Informationen über die Planung, den Bau, die Nutzung und die Instandhaltung von Gebäuden und Liegenschaften zusammenführen und so die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren verbessern.
  • Nachhaltigkeit: Durch die digitale Dokumentation können Informationen über den Energieverbrauch, die Emissionen und die Ressourcennutzung von Gebäuden und Liegenschaften zusammenführen und so die Grundlage für Entscheidungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit bilden. Nachhaltigkeitsziele können bequem mit verschiedener Software überprüft werden.

Zum Thema

Die digitale Dokumentation von Gebäuden und Liegenschaften ist die Erfassung, Speicherung und Bereitstellung von Informationen über Gebäude und Liegenschaften in digitaler Form. Diese Informationen können sowohl technische Daten als auch rechtliche und betriebswirtschaftliche Informationen umfassen.

Gegenüber der klassischen papierbasierten Dokumentation bietet sie einige Vorteile.

  • Effizienz: Digitale Dokumente können jederzeit und überall abgerufen werden. Dadurch können Prozesse beschleunigt und Kosten gesenkt werden.
  • Genauigkeit: Digitale Dokumente sind weniger anfällig für Fehler und können leichter aktualisiert werden.
  • Schnittstellen: Digitale Dokumente können leicht mit anderen Systemen und Anwendungen verbunden werden. Dadurch kann die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren verbessert werden.

Die digitale Dokumentation von Gebäuden und Liegenschaften ist ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung des Bau- und Immobiliensektors. Sie trägt dazu bei, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Nachhaltigkeit zu verbessern.

Info zirkuläres Bauen

Größte Herausforderungen

  1. Es fehlen einheitliche Datenstandards für die digitale Dokumentation, was zu Inkonsistenzen und Kooperationsproblemen zwischen verschiedenen Akteuren führt.
  2. Die Effektivität der digitalen Dokumentation hängt entscheidend von der Datenqualität ab. Dies stellt jedoch insbesondere bei Bestandsgebäuden oft eine Herausforderung dar.
  3. Die Akzeptanz der digitalen Dokumentation im Bau- und Immobiliensektor ist aufgrund von Einführungs- und Betriebskosten noch nicht gegeben.

Notwendige Schritte

  1. Entwicklung und Festlegung einheitlicher Standards fördert den Austausch zwischen den beteiligten Akteuren.
  2. Förderung der Digitalisierung durch Bereitstellung von finanziellen Fördermitteln in den Kommunen, um anfängliche Hürden zu überwinden. Forschung und Entwicklung kann ebenso gefördert werden.
  3. Förderung der Akzeptanz durch Aufklärung und Schulung.

Beispiele

  • Madaster – das Materialkataster
  • Madaster Materialpass / digitaler Gebäuderessourcenpass
  • Kreisarchiv Viersen
  • Circular City Heidelberg
  • Digitalisierung Bestandsgebäude BLB
  • Digitalisierung aller Bestandsgebäude Hebertshausen

Warum ist dieses Thema wichtig für...

...für die Transformation zum zirkulären Bauen?

Die digitale Dokumentation ist die Grundlage für zirkuläres Bauen, weil:

  • sie dazu beitragen kann, die Materialeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, denn durch die Erfassung und Speicherung von Informationen über die Materialien eines Gebäudes kann sichergestellt werden, dass diese Materialien nach der Nutzungsphase wiederverwendet oder recycelt werden.
  • durch die Erfassung und Speicherung von Informationen über den Energieverbrauch, die Emissionen und die Ressourcennutzung eines Gebäudes die Nachhaltigkeit von Gebäuden bewertet und verbessert werden kann.
  • durch die Erfassung und Speicherung von Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes eine ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit von Gebäuden ermöglicht werden kann.

Beispiele für die Anwendung:

  • Die Verwendung von BIM-Daten zur Rückgewinnung von Materialien
  • Die Verwendung von digitalen Materialpässen zur Rückverfolgbarkeit von Materialien
  • Digitale Lebenszyklusanalysen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden
...für zirkuläre Bauvorhaben?

Digitale Dokumentation ist entscheidend für zirkuläre Bauvorhaben, da sie:

  • die Materialrückgewinnung für deren Wiederverwendung oder Recycling erleichtert.
  • die Materialrückverfolgbarkeit durch digitale Materialpässe verbessert. Darin werden die Materialherkunft, seine Eigenschaften, Qualität und Demontierbarkeit dokumentiert.
  • in Lebenszyklusanalysen den Energieverbrauch, Emissionen und Ressourcennutzung abbilden kann. Das unterstützt die Identifizierung von Schwachstellung und Verbesserungspotenzialen.
...für Kommunen?
  • Ressourcenoptimierung: Die digitale Dokumentation ermöglicht eine bessere Kontrolle des Ressourcenverbrauchs von Gebäuden und Liegenschaften.
  • Kostenersparnis: Durch die Rückgewinnung von Materialien können Kommunen Abfallentsorgungskosten senken und finanzielle Restwerte besser im Haushalt berücksichtigen.
  • Nachhaltigkeit: Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Bauwesen erfüllt kommunale Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit. Die digitale Dokumentation von Gebäuden unterstützt diesen Prozess wirkungsvoll.

Sonstiges

Expert:innen zum Thema

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