Welche Potenziale für zirkuläres Bauen gibt es? Wir haben kommunale Bildungsbauten und die Stoffströme zur zirkulären Wertschöpfung in Ostwestfalen-Lippe analysiert. Hier findest du die Analysen und Tools dazu.
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Anhand von drei Modellgebäuden im Bestand des Kreis Lippe wurde das konkrete Zirkularitätspotenzial exemplarisch ermittelt. Es handelt sich um drei Bildungsbauten aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Für die drei Gebäude wurde zunächst der Bestandszustand detailliert untersucht. Dabei wurden die in der Gebäudemasse gebundene graue Energie, das Treibhausgaspotenzial und weitere Lebenszyklus-Analyse-Paramater (LCA) ermittelt. Anschließend wurden geeignete Sanierungsmaßnahmen entwickelt und mit zirkulären Methoden analysiert.
Die hier gezeigte Kreisdarstellung gibt die relative Aufteilung von verwendeten Baustoffen für das Bestandsgebäude anhand einer Einteilung in 8 Stoffgruppen für verschiedene Ressourcen- und Umwelt-Parameter wieder. Hierbei stehen 5 einschlägige Parameter zur Auswahl:
Durch Auswahl eines dieser Parameter zeigt der Kreis die relative Aufteilung der Stoffgruppen für den gewählten Parameter visuell, in der dem Parameter zugeordneten Einheit, an.
So können verschiedene gebäudebezogene Umwelt-Parameter für einen Baustoff schnell nacheinander betrachten werden und die Veränderungen dabei auf einen Blick gesehen werden.
Wird z. B. die verbaute Menge an Stahlbeton am „Volumen [m³]“ betrachtet, so ist visuell schnell ersichtlich, dass diese einen Anteil von etwa 70 % einnimmt. Wird die Betrachtung von „Volumen [m³]“ nach „Masse [t]“ gewechselt, so fällt ins Auge, dass der Anteil des Stahlbetons nun über 80 % wächst. Beim Wechsel von „Masse [t]“ auf „Graue Energie [MWh]“ fällt der Anteil dagegen auf etwa 30 % zurück. Beim nächsten Wechsel von „Graue Energie [MWh]“ auf „GWP [t]“ steigt er erneut auf rund 50 % an. Beim letzten Wechsel von „GWP [t]“ auf „Zirkularität [%]“ sinkt der Wert fast auf 0 ab, da für den Stahlbeton im vorliegenden Fall keine nennenswerten Recyclingszenarien vorhanden sind.